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K-Punkt: | 45 m |
Schanzenrekord: | 55,0 m (Anton Steinmüller , 1939) |
Offizieller Rekord: | 53,0 m (Alfred Steinmüller , 1939) |
Turmhöhe: | 18 m |
Anlaufneigung: | 37° |
Tischneigung: | 3° |
Tischhöhe: | 1,8 m |
Aufsprungneigung: | 38° |
Weitere Schanzen: | nein |
Matten: | nein |
Baujahr: | 1923 |
Umbauten: | 1924, 1928 |
Genutzt bis: | 1940 |
Status: | abgerissen |
Verein: | WSV Aschberg |
Koordinaten: | 50.400735, 12.512064 ✔ |
Als sich am 5. Juli 1922 im Klingenthaler Ortsteil Aschberg der Wintersportverein gründete war der Bau einer eigenen Sprungschanze wohl schon vorgesehen. Carl August Seydel war als gewählter Vereinsvorsitzender ein engagierter und skisportinteressierter Förderer und Unterstützer dieser Idee. Er war Besitzer einer Mundharmonika-Fabrik in Klingenthal und durch seine Initiative startete am 2. Juni 1923 der Bau einer großen Schanze auf der Nordostseite des 936 Meter hohen Aschbergs (cz. Kamenáč), dessen Gipfel eigentlich auf tschechischer Seite liegt. Am 11. November 1923 erfolgte die Namensgebung als Curt A. Seydel-Schanze, doch nach einem ersten Testsprung am 22.11. mussten noch einmal modifiziert werden. Schließlich wurde die Schanze am 5. Januar 1924 durch den Schwaderbacher Skispringer Sepp Scherbaum eingeweiht
Die Anlage galt seiner Zeit als die größte Schanze in Sachsen. In den Jahren danach erfolgten mehrere Umbauten und der hölzerne Anlaufturm wurde durch ein zusätzliches Gerüst auf eine beachtliche Höhe von 18 Metern aufgestockt. Viele Wettkämpfe mit internationaler Beteiligung, wie Vogtlandmeisterschaften, Sachsenmeisterschaften und Pokalspringen wurden hier ausgetragen. Höhepunkt war die Deutsche Meisterschaft 1929, zu der ca. 18.000 Zuschauern an die Schanze kamen. 1933 siegte beim Pokalspringen am Aschberg mit Birger Ruud aus Norwegen einer der besten Springer der Welt. Der Weltmeister und Olympiasieger war nicht nur ein hervorragender Skispringer, sondern er half auch tatkräftig bei den Löscharbeiten mit, als in der Skihütte an der Schanze ein Feuer ausgebrochen war. Dafür wurde er zum Dank als Ehrenmitglied der Aschberger Feuerwehr ernannt.
Die letzten Wettkämpfe auf der Curt A. Seydel-Schanze fanden im Winter 1940 statt und nach dem 2. Weltkrieg wurde die Schanze nicht mehr in Betrieb genommen. Ab 1933 gab es bereits die vom WSV Mühlleithen errichtete, etwas größere Vogtlandschanze und 1958 wurde mit der großen Aschbergschanze ein adäquater Ersatz in Klingenthal geschaffen.
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