Neubau der Malinka in Wisła
am 20.02.2004
In Wisła, dem Heimatort von Adam Małysz, soll die marode Malinka-K105-Schanze abgerissen und durch eine neue K120-Großschanze ersetzt werden.
Durch Adam Małysz wurde Skispringen zum Publikumsmagnet in Polen. Jetzt sollen für den mehrfachen Weltmeister und Weltcupgesamtsieger auch in seinem Heimatort Wisła (sprich: Wiswa) perfekte Trainingsbedingungen geschaffen werden, sogar ein Weltcupspringen will man veranstalten.
Kaputte Treppenstufen am Anlaufturm, durchlöcherte Bretter in der Anlaufspur und Erdrutschgefahr im Aufsprunghang, so sieht jedoch die alte Malinka-Großschanze, die vor drei Jahren geschlossen wurde, aus. Auf der alten K105-Anlage wäre dies alles jedoch nicht möglich, weshalb die Stadtväter einen kompletten Neubau der Schanze in Erwägung gezogen hatten. Zunächst plante man nur die Großschanze zu modernisieren und die Straße, die bisher bei Trainingssprüngen immer gesperrt werden musste, auf einer Brücke über den Auslauf zu führen.
Doch nun gibt es ein neues Projekt, das noch dieses Jahr in die Wirklichkeit umgesetzt werden soll. Im einzelnen umfasst die geplante Schanzenanlage eine K120 mit einer Juryweite von 134 Metern und ein Skistadion für 10.000 Zuschauer. Der alte Anlaufturm wird komplett abgerissen und dafür ein architektonisch einzigartiger neuer Turm mit Aufwärmraum am Schanzenkopf gebaut. Nicht weniger futuristisch soll der Sprungrichter- und Trainerturm aussehen, der an einen auf einem Stock aufgehängten Glaskasten erinnert. Auf gleicher Höhe sollen seitliche Zuschauertribünen entstehen.
Das Highlight der Malinka wird jedoch das Skistadion: Die störende Zufahrtsstraße wird nicht über, sondern unter dem Gegenhang im Auslauf und den Zuschauerrängen durch einen Tunnel verlaufen. Die aus Stein, Holz, Glas, Aluminium und Naturbeton errichteten Tribünen werden dann Platz für 2.500 Besucher bieten und auch Funktionsgebäude enthalten. Daneben wurde natürlich auch an einen Lift für die Springer und eine Flutlichtanlage für attraktive Nachtspringen gedacht.
Insgesamt wird das Areal 36.000 m² umfassen, es werden 19.000 m³ Erde verschoben werden müssen und auch an ausreichend Parkplätze auf 8.100 m² wurde gedacht. Einen genauen Starttermin für den Baubeginn der 3,75 Mio. Euro teuren K120 gibt es aber aufgrund der unsicheren Finanzierung noch nicht.
Schanzen:
Wisła (Malinka)Links:
www.malinka.wisla.pl |
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